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Sunday, September 21, 2008

neon.

die "ehrlichen kontaktanzeigen" dürften jedem neon-leser ein begriff sein. seit jahren eine der beliebtesten rubriken der neon. ich bin zwar weder auf der suche nach einem partner, noch nach neuen freunden oder ähnlichem, aber ich habe aus lauter lust & langeweile einfach mal eine solche "kontaktanzeige" von mir verfasst. also viel spaß beim lesen!


Lari

NEON.de/user/lari.

Alter: 18 – Größe: 1,70 – Wohnort: Steinfurt – Beruf: auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, Job in einer Bäckerei – geht gut: britischer Akzent – geht gar nicht: Rechtschreibkrüppel – wenn ich verliebt bin: gebe ich mich voll und ganz hin

"Ich bin nicht gerne spontan, plane Dinge am liebsten Wochen im Voraus. Ich muss wissen, worauf ich mich einstellen muss. Damit ich auch wirklich alles mitnehme, was ich eventuell gebrauchen könnte. Gerne habe ich alles unter Kontrolle. Ich hefte seit Jahren brav meine Kontoauszüge ab und führe zusätzlich noch einen eigenen Finanzplan. Es könnte mitunter daran liegen, dass ich zu gerne shoppe und auch gerne die Möglichkeit nutze, später zu bezahlen. Ich hab schließlich keine Lust mich zu verschulden und Geld auszugeben, was ich eigentlich schon gar nicht mehr habe. Auch in einer Beziehung bin ich ein kleiner Kontrollfreak. Getreu dem Motto "Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser." Ich bin schnell misstrauisch und lese auch hier und da mal SMS und E-Mails meines Partners. Danach habe ich aber wenigstens ein schlechtes Gewissen und fühle mich mies. Wenn es mal nicht so rund läuft in meiner Beziehung, fange ich grundsätzlich an, die Fehler bei mir zu suchen: "Ist meine Nase zu groß?", "Ist mein Busen zu klein?", "Bin ich zu langweilig?". Für den letzten Punkt spricht eventuell, dass ich kaum Alkohol trinke, nicht rauche und auch sonst gegen jegliche Drogen bin. Nicht einmal Kaffee mag ich. Alles, was auch nur annähernd nach Kaffee schmeckt, könnte ich quer über den Tisch wieder ausspucken. Selbst mit dem Fleisch essen hatte ich für 2 Jahre aufgehört, weil ich mir beweisen wollte, dass ich auch mit etwas aufhören kann, wenn ich es nur will. Manchmal mache ich mir selbst ein wenig Angst. Gerade einmal 18 Jahre jung und schon so vernünftig. Auch an Monogamie und die Liebe des Lebens glaube ich. Wobei das wohl eher für Naivität spricht. Auch wenn über Probleme in meiner Beziehung bereits gesprochen wurde, halte ich es für nötig meinem Partner einen Brief zu schreiben, in dem ich nochmals meine Meinung breittrete und auch hier und da mal auf die Tränendrüse drücke. Das gibt mir das Gefühl, dass der Partner intensiver über meine Ansichten nachdenkt. Und außerdem geht es mir nach dem Schreiben immer ein klein wenig besser. Eine kleine Alice Schwarzer steckt zudem auch noch in mir. Ich verabscheue jegliche Art von Pornographie und finde es einfach unglaublich, dass Frauen als übertrieben sexgeile Objekt-Monster mit riesen Titten dargestellt werden. Einige mögen mich dadurch vielleicht als prüde oder verklemmt bezeichnen, aber wer mit mir zusammen ist, weiß besseres. Mein Namensgedächtnis ist ganz große klasse. Dafür verstehe ich Filmzusammenhänge nie. Ich lache oft am lautesten über meine Witze, obwohl ich weiß, dass ich sie nicht sonderlich gut erzählen kann. Ich ernähre mich vorzugsweise ungesund und hoffe dass meine Mutter niemals Recht haben wird, wenn sie sagt, dass es sich irgendwann einmal an meiner Figur bemerkbar machen wird. Ich bin nicht nachtragend, aber vergessen tue ich genauso wenig. Nicht nachtragend sein, heißt bei mir vielleicht auch so viel wie verdrängen. Das kann ich gut. Aber im Unterbewusstsein haben sich schlechte Erfahrungen eingebrannt und mein Unterbewusstsein meldet sich unglücklicherweise relativ häufig. Dann kann es auch schon mal vorkommen, dass ich wegen eines Ereignisses, das schon ein ¾ Jahr her ist, anfange zu weinen und mein Liebster wieder überhaupt keine Ahnung hat, was mit mir los ist. Und wenn ich dann gefragt werde, was Sache ist, antworte ich "Ich weiß es nicht." Das ist übrigens eine meiner häufigsten Antworten. Denn etwas unentschlossen bin ich manchmal auch. Zum Einschlafen höre ich noch immer Kassetten. Von Märchengeschichten bis hin zu Bibi Blocksberg, Wendy und Benjamin Blümchen ist alles dabei. Und ohne geht es einfach nicht. Ebenso wenig wie ohne Haarspray und Joghurt. Ich bin oft albern und blödel gerne rum, denn ich will nicht erwachsen werden. Manche nennen es das "Peter Pan-Syndrom." Mir graut es sogar ein wenig vorm Erwachsenwerden. Aber auf der anderen Seite bin ich extrem nachdenklich. Albern und nachdenklich zugleich. Das kann ganz schön anstrengend sein. Für mich und alle Beteiligten."


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